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Was tun gegen Sexsucht? Setzen Sie sich ein realistisches Ziel.

Bevor man sich die Frage stellt, was tun gegen Sexsucht, sollte man sich zuerst auch erst einmal über das Ziel klar werden. Dies sagt zumindest unser Hilfe-bei-Sucht-Programm. Es ist der im Internet verbreitetste Kurs, um von der Sex- und Pornosucht wegzukommen. Gerade am Anfang des Programms geht es um diesen Punkt.

Was tun gegen Sexsucht? Hier ein kleiner Auszug aus dem Text:

Dies ist ein kurzer, aber nicht unwichtiger Tipp. Es geht dir nicht gut, du bist ein bisschen verzweifelt. Du möchtest gerne wieder raus aus dem Schlamassel, in den du geraten bist. Genau deshalb bist du ja hier gelandet und liest jetzt diese Zeilen.

Was tun gegen Sexsucht?

Mach dir aber zunächst einmal bewusst, was für dich eigentlich Heilung heißt. Wann wärst du denn wieder zufrieden? Dies kann ja nicht Null Sex sein. Denn dann könntest du auch genauso gut ins Kloster gehen. Da gibt es nämlich auch keinen Sex.

Du solltest dir also überlegen, wann du das Gefühl hättest, dass du es geschafft hast. Sind 10% deines jetzigen Sex- und Pornokonsums das, was du willst, oder 20%? Denk auch an die Qualität. Wenn du nur noch 10% deines ursprünglich krankhaften Sexkonsums hast, diese 10% aber deine Gesundheit gefährden, dann ist das nicht befriedigend.

Was tun gegen Sexsucht

Was tun gegen Sexsucht

Was also tun gegen Sexsucht? Idealerweise definierst du also erst einmal, was für dich ein gesundes Niveau an Sex ist. Setze dir dann als Ziel, alles andere auf Null herunterzufahren.

Als gesund könntest du z.B. definieren, nur noch Sex mit deinem Partner zu haben. Plus ab und zu einmal Selbstbefriedigung oder, falls du keinen Partner hast, ein Mal pro Woche eine flüchtige Bekanntschaft. Aber ohne deine Gesundheit zu gefährden. Und an den anderen Tagen täglich einmal vor dem Schlafen gehen Selbstbefriedigung.

Was für dich akzeptabel ist, das musst du selber definieren, es gibt keine objektiv gültige Regel. Das gerade waren nur Beispiele. Am ehesten kann man sagen, dass du ein gesundes Niveau erreicht hast, wenn du dich deswegen nicht mehr schlecht fühlst.

Hoffentlich lesen das jetzt nicht die Anonymen Sexaholiker oder religiös orientierte Gruppen irgendwo da draußen… ‘Was tun gegen Sexsucht’ würden diese nämlich mit ‘völliger Abstinenz’ beantworten.

Aber so einfach, wie sich das jene Gruppen vorstellen, ist es nicht. Du warst bisher sexsüchtig. Du wirst jetzt nicht von heute auf morgen heilig. Du musst mit deiner Wahl glücklich sein. Wenn man dich zu überzeugen versucht, dass du erst einmal ein paar Monate 100% abstinent leben sollst, dann wird dich das unglücklich machen. Du wirst von Anfang an nicht das Ziel erreichen wollen. Früher oder später wirst du dann rückfällig.

Deshalb ist es viel sinnvoller, dass du dir ein Ziel setzt, mit dem du auch dauerhaft glücklich sein wirst. Mit „dauerhaft“ ist hier ein Zeitraum von einem Jahr gemeint. Danach kannst du dir wieder ein neues Ziel setzen.

Wenn du bis dahin gut mit deiner Heilung fortgeschritten bist, dein Selbstbewusstsein entwickelt hast und eine neue glückliche Beziehung gefunden hast. Oder Glück in deiner bestehenden Beziehung!

Das erste Ziel setzt du dir, wenn du den Kopf frei von Suchtdruck hast. Also vielleicht jetzt.

Im weiteren Verlauf des Hilfe-bei-Sucht-Programms findest du viele Übungen dazu. Wir empfehlen dir an dieser Stelle erst einmal, dir Notizen zu machen.

Notiere also alles, was du in einer typischen Woche an Zeit und Geld für deine Sucht aufwendest.

  • Welche Dinge tust du zu deiner Befriedigung?
  • Und dann schreibe daneben, wie eine akzeptable, „suchtfreie“ Woche aussehen würde.

Dann wirst du dir noch einmal bewusst, dass du dieses Ziel nicht sofort erreichen kannst. Denk an den Jojo-Effekt und an deine Gehirnchemie.

Unterteile dir den Weg in viele kleine Schritte, d.h. jede Woche ein bisschen weniger Porno. Du könntest dir z.B. jede Woche ein neues Wochenziel setzen. Jede Woche ein bisschen weniger an Zeit, Geld und Risiko investieren. Finde auf den nächsten Seiten die detaillierten Übungen dazu.