Kindheitsamnesie – warum wir uns nicht an unsere frühe Kindheit erinnern
Kindheitsamnesie nennt man das Phänomen, dass man sich kaum an Dinge erinnern kann, die vor dem vierten Lebensjahr passiert sind. Aber warum verblasst die Erinnerung?
Vergisst man vielleicht, um sich zu schützen vor all den Erlebnissen, die für ein ein- oder zweijähriges Kind traumatisch sind? Oder vergisst man, weil man Sprachmuster entwickelt und dadurch Bilder verblassen? Und wieso können sich viele Vierjährige sehr wohl an Dinge aus ihren ersten beiden Lebensjahren erinnern, Siebenjährige aber nicht mehr? Und warum gibt es massive Unterschiede im Erinnerungsvermögen zwischen Europäern und Ostasiaten?
Dieser Text HIER gibt eine schöne Zusammenfassung aktueller Forschungsergebnisse. Keine Angst, er ist so geschrieben, dass er einfach verständlich ist. Im Rahmen einer Suchttherapie sind Erinnerungen an die Kindheit wichtig, weil häufig in jenen Jahren schon wichtige Grundlagen für eine spätere Suchtkrankheit gelegt werden. Deswegen arbeitet man bei der Behandlung von Süchten oft mit dem Konzept des Inneren Kindes.
Manchen Patienten fällt es leichter, gedanklich in die frühen Jahre zurückzukehren als anderen. An manche traumatischen Erlebnisse kommt man gar nicht mehr heran. Dennoch sind sie tief im Unterbewusstsein abgespeichert und manipulieren uns und unser Verhalten.
Wie gesagt: Der Artikel gibt einen spannenden Überblick.