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Leidensgeschichte einer kaufsüchtigen Frau in Deutschland

Heute mal etwas ganz anderes. Kaufsucht. Dazu gibt es bei uns bisher kein eigenes Selbsthilfeprogramm, weil im Moment auch niemand hier die Kapazität hat, ein 500-seitiges Programm dazu zu schreiben. Dabei wäre es dem Programm zur Spielsucht sehr ähnlich. Wahrscheinlich sogar zu 90% identisch.

Kaufsucht führt zu hohen Schulden. Zu Verzweiflung, Depression, Selbsthass. Was bei Spielsüchtigen das Blinken auf den Automaten ist, sind bei Kauf- und Konsumsüchtigen die Schaufensterauslagen, die Plakatwerbungen, die Banner im Internet. Genauso wie ein ehemaliger Spieler lernen muss, an den vielen Spielcasinos vorbeizugehen, müssen Kaufsüchtige mühsam lernen, Geschäfte und Werbung zu ignorieren.

Wer sich solch eine Leidensgeschichte einmal durchlesen möchte, kann dies HIER tun. Ein spannender Artikel der ZEIT. Wir stimmen aber nicht mit den Autoren überein, dass fünf bis acht Prozent der Erwachsenen in Deutschland kaufsüchtig sein könnten. Die Frage ist aber natürlich, und darüber kann man sich sicher streiten, ab wann man jemanden als „süchtig“ bezeichnet, zumal Kaufsucht bisher nicht als psychische Krankheit anerkannt ist. Wir gehen von 200.000 Kaufsüchtigen aus, und bei der Definition schließen wir dann zwanghaftes Verhalten, Schuld- und Schamgefühle, Depressionen und hohe angehäufte Schulden mit ein.