Entzugserscheinungen Alkohol
Entzugserscheinungen bei Alkoholentzügen sind vielfältig. Sie können bei jedem unterschiedlich ausfallen. Beispiele für Entzugserscheinungen sind Zittern, Schwitzen, Herzrasen, Magen- und Darmbeschwerden, vorübergehende psychische Störungen, epileptische Anfälle, Schlafstörungen und vieles mehr.
Entzugserscheinungen sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, da sie ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen haben können. Daher solltest Du als Alkoholiker, der einen Entzug macht, dies auch nicht alleine versuchen, sondern unter ärztlicher Aufsicht.
Ja, aber bieten wir beim Hilfe-bei-Sucht-Programm nicht ein Selbsthilfe-Programm gegen Alkohol an und nehmen somit Entzugserscheinungen bei Dir in Kauf? Moment mal. Nein, so ist das nicht.
Du musst unterscheiden zwischen körperlicher Alkoholabhängigkeit und psychischer / mentaler Abhängigkeit. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind nur 15%, also ca. jeder siebte Mensch mit Alkoholproblemen körperlich abhängig. 85% hingegen zeigen keine körperlichen Abhängigkeitsanzeichen. Für diese 85% ist das Hilfe-bei-Sucht-Programm. Wer hingegen schon beim ersten Absetzen von Alkohol Entzugserscheinungen zeigt, sollte zum Arzt gehen.
Das Ziel unseres Selbsthilfe-Programms ist ja, dass Du lernst, mit weniger oder gar keinem Alkohol auszukommen. Das Ziel setzt Du Dir selbst. Weniger trinken ist dabei auch durchaus möglich, surfe einmal im Internet, z.B. auch im Focus. Im Ausland sind Therapien mit dem Ziel des kontrollierten Trinkens auch mittlerweile schon Standard, im deutschsprachigen Raum hinken wir noch hinterher und wundern uns dann, warum so viele Therapien gegen Alkoholmissbrauch scheitern.
Wenn Du aber wirklich schon körperlich alkoholabhängig bist, dann helfen solche Weniger-Trinken-Programme nicht. Dann brauchst Du wirklich den totalen Entzug, und wie gesagt unter ärztlicher Aufsicht. Die Entzugserscheinungen müssen dann kontrolliert werden. In vielen Fällen werden dazu auch Medikamente eingesetzt. Die wir hier ja übrigens auch gar nicht verschreiben dürften.
Wir bieten psychologische Hilfe, also Hilfe, wie Du Dein Leben wieder in den Griff bekommst, aber keine medizinische Hilfe. Entzugserscheinungen müssen mit einem Arzt besprochen werden.
Trotzdem kann das Hilfe-bei-Sucht-Programm gegen Alkoholprobleme aber auch körperlich Abhängigen bis zu einem gewissen Grad helfen. Du setzt Dir dann als Ziel Null Alkohol und lernst mit dem Programm, wie Du in Zukunft dauerhaft Nein zum Alkohol sagst, wie Du mit dem anfänglichen Alkoholdruck umgehst, wie Du dafür sorgst, dass der Wunsch nach Alkohol mit der Zeit (fast) ganz verschwindet, wie Du den Alkohol durch andere Dinge sinnvoll ersetzt. Du lernst dann auch, warum Du überhaupt so oft zur Flasche gegriffen hast und wie Du mit den dahinterliegenden Problemen anders umgehst. Aber wie gesagt, bei körperlicher Abhängigkeit solltest Du den Entzug unter ärztlicher Aufsicht durchführen. Für den psychologischen Teil des Entzugs sind wir dann wiederum eine hervorragende Adresse.