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Therapie gegen Alkoholprobleme – Alkoholabhängigkeit und Entzug

Wer sich für eine Therapie gegen seine (oder ihre) Alkoholprobleme entscheidet, hat entweder schon eine lange Alkoholabhängigkeit hinter sich oder steht gerade erst am Anfang und will noch rechtzeitig etwas gegen die beginnende Sucht unternehmen. Eine Therapie gegen Alkoholprobleme muss also nicht unbedingt heissen, dass man in eine Entzugsklinik geht. Es gibt auch etwas weniger anstrengendere Versionen, mit denen man durchaus einiges erreichen kann.

Der Kern des Problems ist ja, dass man eigentlich nur trinkt, nicht weil es so toll schmeckt, sondern weil man damit etwas ganz anderes erreichen will. Alkohol als Mittel zum Zweck. Z.B. um Sorgen zu vergessen oder weil die Kollegen und Freunde auch immer so viel trinken oder um sich lockerer zu fühlen oder oder oder. Erst nach vielen Monaten bzw. Jahren des exzessiven Trinkens ergibt sich dann auch eine körperliche Alkoholabhängigkeit, bei der dann ein Entzug unter ärztlicher Aufsicht notwendig ist. Vorher aber ist man nur, nur in Anführungsstrichen, mental abhängig vom Alkohol, man spricht auch von psychischer Alkoholsucht.

Therapie gegen Alkoholprobleme

Therapie gegen Alkoholprobleme

Bei einer Therapie gegen Alkoholprobleme stehen deshalb – wie gesagt, so lange es noch keine körperliche Abhängigkeit ist – die psychologischen Aspekte im Vordergrund. Man kann relativ leicht herausfinden, was einem immer wieder zum Trinken bringt, z.B. mit einer ganz bestimmten Art von Tagebuch, wo man dann analysiert, in welchen Tageszeiten, bei welchen Stimmungen, mit welchen Leuten, nach welchen Dingen, die so im Laufe des Tages passiert sind usw. man am meisten trinkt.

Man lernt bei solch einer Therapie dann auch, wieso man überhaupt mit dem Alkohol angefangen hat. Oft ist man innerlich wegen ganz bestimmter Erlebnisse aus der Vergangenheit blockiert und hat nicht gelernt, anders damit umzugehen als mit Alkohol. Wenn man diese Blockaden aber erst einmal erkennt, öffnen sich einem oft die Augen und man kann dann relativ schnell, meist schon innerhalb weniger Wochen, andere Wege lernen, ohne Alkohol auszukommen.Es ist übrigens auch nicht richtig, dass bei jeder Alkoholabhängigkeit Null Alkohol, also totaler Entzug und trocken bleiben, die einzige Möglichkeit ist. Im Gegenteil. Genau deshalb scheitern so viele Therapien. Nie wieder trinken zu dürfen, das ist so traurig, dass die meisten an diesem Ziel scheitern und auch insgeheim scheitern wollen. Und zwar auch zurecht. Im Ausland hat man längst erkannt, dass totaler Entzug nur bei KÖRPERLICHER Alkoholsucht sinnvoll ist. Bei mentaler Abhängigkeit ist es hingegen viel sinnvoller zu lernen, wie man mit weniger Alkohol auskommt. Und fast neun von zehn Menschen mit Alkoholproblemen sind mental abhängig, nicht körperlich.

Alkoholsucht ist einer der häufigsten Süchte.

Alkoholsucht ist einer der häufigsten Süchte.

Deshalb lernt man bei guten Therapien, wie man den Alkoholkonsum schrittweise reduziert und dabei Alternativen zum Alkohol entwickelt. Dazu gehören Techniken, wie man in kritischen Situationen „nein“ sagt, aber vor allem natürlich, wie schon eben erwähnt, wie man anders mit sich selbst umgeht, um erst gar nicht so viel Alkohol zu wollen. Das ist nämlich viel vernünftiger. Wenn man gar keine Lust auf so viel Alkohol hat, ist es auch keine Qual, darauf zu verzichten. So wird weniger trinken dann relativ einfach. Bei unserem Selbsthilfeprogramm lernt man das ganze innerhalb von acht Wochen.