Besserer Umgang mit Geld – Tipps für Glücksspielsüchtige
Wir bieten ja auch anonyme Selbsthilfeprogramme gegen Spielsucht an. Auch in den Artikeln auf der Webseite stellen wir kostenlose Tipps zum besseren Umgang mit Geld zur Verfügung. Wir weisen beispielsweise darauf hin, dass man schon in den ersten Tagen nach Eingang des Gehalts so viel Ausgaben für die Dinge des täglichen Bedarfs tätigen soll, also typische Produkte aus dem Supermarkt, Autoreparaturen und Kraftstoff, Miete, Medizin etc., also auf Vorrat kaufen sollte.
Dies begründen wir damit, dass dieses Geld dann auf jeden Fall nicht mehr für Casinos, Spielhallen, Pokern etc. zur Verfügung steht und statt dessen der Grundbedarf des täglichen Lebens gedeckt ist. Auch Spielschulden (und sonstige finanziellen Verpflichtungen) sollte man in diesen Tagen direkt begleichen, da man realistischerweise nur dann etwas Geld dafür in den Händen hat.
Zahlungen sollte man grundsätzlich online tätigen (sofern man nicht in erster Linie an einer Online-Spielsucht leidet), damit man nicht mit viel Bargeld in der Tasche unterwegs ist und nicht so oft zum Geldautomaten muss. Auch das, was man evtl. für Bus und Bahn zahlt, sollte man, wenn es Sinn macht, besser in eine Monats- oder Jahreskarte investieren und direkt abbuchen lassen.
Man sollte mit seiner Bank sprechen und nur noch bestimmte monatliche Beträge für seine Karten zulassen und die Höhe des an Geldautomaten ausgegebenen Geldes begrenzen lassen, auch wenn so ein Gespräch mit der Bank vielleicht ein wenig peinlich ist. Weiterhin ist es besser, 50-Euro-Noten sofort wechseln zu lassen und dann, wenn man das Haus verlässt, mit knapp abgezählten Beträgen wie Zehnern und Zwanzigern unterwegs zu sein. So ist die Gefahr geringer, dass man das nicht wirklich benötigte Geld wieder zum nächsten Wettbüro, Daddelhalle oder sonstwo hinträgt.
So pragmatisch sich diese Tipps auch zuerst anhören, weisen wir dennoch darauf hin, dass diese Art von Ratschlägen allenfalls eine oberflächliche Bekämpfung der Symptome einer Glücksspielsucht sind, nicht aber die Ursachen beseitigen. Dafür wiederum gibt es das Lavario-Komplettprogramm, das man komplett durcharbeiten sollte, um eine gute Chance zu haben, sich innerhalb von acht Wochen von seiner Sucht zu befreien. Eigenwerbung, klar. Aber so ist es nun einmal, wenn man sich vor einer Klinik oder einer Beratungspraxis scheut.