Logo HilfebeiSucht.de
Logo HilfebeiSucht.de

29 Tipps gegen Sucht – Teil 3

Heute der letzte Teil der 29 Tipps gegen Sucht. Eine Suchtbehandlung benötigt ja immer ganz viele Elemente. Mit einem Tipp allein ist es nicht getan. Viele Tipps sind ganz praktisch und gehören zur kognitiven Verhaltenstherapie, andere gehen tiefer in die Analyse Ihrer Vergangenheit und zählen zur sogenannten Psychoanalyse. Ich habe hier einfach einmal 29 Tipps zusammengestellt. Probieren Sie sie alle aus und suchen Sie sich dann die aus, die Ihnen am besten helfen. Heute die Tipps 21 bis 29.

21.) Gehen Sie in die Kirche. Irgendwo in der Nähe wird es bestimmt eine geben. Kommen Sie dort zur Ruhe. Besinnen Sie sich. Ihre Seele wird sich beruhigen, der Suchtdruck wird sich abschwächen. Falls es jetzt abends oder nachts ist und Sie können in keine Kirche, dann legen Sie eine CD mit ruhiger Instrumentalmusik auf oder suchen Sie sich im Internet einen Kirchenmusiksender, geben Sie livestream + sakrale Musik bei Google ein. Vielleicht zünden Sie noch ein paar Kerzen an. Es geht nicht darum, zu beten. Es geht nur darum, zur Ruhe zu kommen.

22.) Tun Sie IRGENDETWAS anderes! Das hört sich jetzt ja wirklich zu einfach an, aber wenn es geht, dann tun Sie es einfach. In 20 Minuten ist der Druck sowieso weg, dann sind Ihre Gedanken wieder ganz woanders, dann ist wieder irgendetwas anderes dazwischen gekommen. Wenn Sie es also JETZT schaffen, die nächsten 20 Minuten zu überbrücken, dann haben Sie gute Chancen, es erst einmal wieder geschafft zu haben, Ihrem Drang nicht nachzugeben.

23.) Schauen Sie in einen Spiegel, schauen Sie sich in die Augen. So lange es nur geht. Schauen Sie dabei in Ihre Seele, sehen Sie sich, wie Sie früher waren, unschuldig, jung, ohne Sucht. Die Augen sind immer die gleichen. Oft werden die Augen bei dieser Übung feucht, aber schämen Sie sich nicht. Tränen sind ein Zeichen dafür, dass Sie ein guter Mensch sind. Vergeben Sie sich für die Zeit der Sucht, tun Sie etwas für den Menschen, den Sie im Spiegel sehen und geben Sie ihm den Stolz, jetzt NICHT der Sucht nachgegeben zu haben. Schenken Sie sich diesen Stolz. Einen Spiegel finden Sie natürlich zuhause, aber auch im Auto, vielleicht im WC eines Cafés oder Kaufhauses in der Nähe, oder tragen Sie immer einen bei sich für zukünftige Situationen.

24.) Der simpelste “Trick” von allen: Sagen Sie sich einfach “Nein.” “Nein, das mache ich nicht.” Machen Sie sich klar, dass Sie zwar dürften, dass Ihnen ja jetzt niemand verbieten kann, Ihrer Sucht nachzugehen, dass SIE das aber jetzt NICHT wollen. Dass Sie SO nicht leben wollen. Sie entscheiden aus freien Stücken und sagen: NEIN, NEIN, NEIN, den Sch… mache ich jetzt NICHT.

25.) Haben Sie eine(n) Parnter(in)? Können Sie ihr/ihm JETZT eine Freude bereiten? Ihm/ihr jetzt irgendetwas Schönes besorgen, kaufen, vorbereiten? Stellen Sie sich das Lächeln auf dem Gesicht Ihrer/Ihres Parnter(in) vor. Oder aber jemand anderes, der Ihnen nahe steht? Also Ihre Energie, die Sie ja zweifellos haben, jetzt lieber da hineinstecken?

26.) Falls Sie vorhatten, jetzt Geld für Ihre Sucht auszugeben, dann geben Sie das Geld aus, aber für etwas ANDERES, etwas Schönes, tun Sie etwas für sich, mit genau dem gleichen Geld! Und lassen Sie es sich richtig gut gehen dabei, geniessen Sie das Gefühl! Was für unterschiedliche Dinge man doch mit dem gleichen Geld tun kann! Statt es aus dem Fenster zu schmeissen, fühlen Sie sich jetzt aber mal so richtig gut!

27.) Denken Sie jetzt einmal an die größten Erfolge, die Sie bisher im Leben hatten. Worauf können Sie richtig stolz sein? Was haben Sie erreicht? Müssen Sie dann jetzt dem Druck nachgeben und etwas tun, was Sie eigentlich gar nicht wollen? Sie haben ja schon bewiesen, dass Sie Erfolg haben können, also können Sie es jetzt auch.

28.) Überlegen Sie sich, warum gerade jetzt der Suchtdruck da ist. Was waren der oder die Auslöser? Die typischen Auslöser sind Einsamkeit, unstrukturierte Zeit, Streit/Kränkung, Konfliktangst, Stress, Glück, Rache, Orte/Zeiten/Personen, Computer. Trifft einer dieser Auslöser auch auf heute, auf die letzten Stunden (oder Minuten) zu? Dann lösen Sie lieber die mit dem Auslöser verbundenen Probleme oder Irrglauben, statt das jetzt zu verdrängen.

29.) Gehen Sie jetzt sofort zu einer Selbsthilfegruppe oder einer Beratungsstelle, wenn es bei Ihnen in der Nähe eine gibt. Da bekommen Sie Anregungen und Hilfe und können sich persönlich mit jemandem zum Thema austauschen. Mit jemandem, der den ganzen Tag nichts anderes tut als Menschen wie Ihnen zu helfen. Das muss Ihnen also nicht peinlich sein. Oder bestellen Sie unser Lavario-Programm, falls Sie anonym bleiben möchten und sofort loslegen wollen. Das waren 29 Ratschläge gegen Sucht. Hoffentlich finden Sie daraus welche, die Ihnen weiterhelfen. Wenn Sie selber Tipps haben, oder Fragen, oder Anregungen, dann schreiben Sie sie doch bitte ins Kommentarfeld hier unten. Falls Sie die Tipps und den Blog brauchbar finden, teilen Sie ihn und machen andere auf ihn aufmerksam. Danke.