Sexsüchtig – gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen?
Sexsüchtig sind im deutschsprachigen Raum geschätzt knapp eine halbe Million Menschen. Weiterhin schätzt man, dass ein Viertel bis ein Fünftel davon sexsüchtige Frauen sind. Gut 75% sind sexsüchtige Männer. Gibt es Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen? Pornosucht ist unter den Männern prozentual stärker vertreten als unter den Frauen.
Sexsüchtig bei Frauen: Mehr als bei Männern kommt es dann auch zu echten Kontakten. Bei Männern bleibt es oft beim Masturbieren vor dem Computer. Woran liegt das? Traditionell sind Pornofilme eher für den männlichen Zuschauer gemacht. Sie orientieren sich an traditionell männlichen Fantasien. Richtig ist zwar, dass es mittlerweile auch eine Reihe von weiblichen Regisseurinnen gibt. Und es gibt auch Produktionsstudios in weiblicher Hand. Doch dies bleibt die Minderheit.
Sexsüchtige Frauen finden oft gar nicht genug Auswahl an interessanten Filmen. Die bräuchten sie aber, um ihre Sucht zu befriedigen. Bei einer anonymen Befragung unter den Hilfe-bei-Sucht-Kundinnen gaben fast die Hälfte der weiblichen Sexsüchtigen an, dass sie unter häufig wechselnden Partnern und sporadischen Begegnungen litten. Starke Schuld- und Schamgefühle sind dabei eine Begleiterscheinung von Sexsucht.
Männer gehen bei häufig wechselnden Partnerinnen eher noch als cool und als tolle Kerle durch. Frauen werden aber als Schlampen bestraft, wenn sie sich genauso verhalten. Der Leidensdruck ist hier unter den sexsüchtigen Frauen noch größer als unter den Männern. Es gibt zwar keine offiziellen Zahlen. Jedoch ist zu vermuten, dass auch das Gesundheitsrisiko bei sexsüchtigen Frauen höher ist als bei Männern. Weil sie ihre Sucht öfter mit echten Partnern ausleben. Männer gucken lieber Filme.
Sexsüchtig – Frauen sind anders als Männer
Für die realen Kontakte haben sexsüchtige Männer dann noch die Möglichkeit, Prostituierte zu bezahlen. Frauen hingegen finden ihre Kontakte eher in Bars. Chatrooms wie http://www.joyclub.de werden für beide Geschlechter wichtiger, um Treffen zu organisieren. Gemeinsam haben alle Sexsüchtigen, dass sie wegen ungelöster Probleme in ihre Sucht geraten sind. Es müssen nicht immer traumatische Erlebnisse im engeren Sinne sein. Also nicht jeder, der sexsüchtig ist, wurde als Kind sexuell missbraucht oder erlebte physische Gewalt.
Oft sind es ganz andere Probleme, die verdrängt wurden. Sexuelle Erfahrungen wurden dann manchmal das Trostpflaster gegen seelische Schmerzen. So wie manche Menschen ihren Kummer im Alkohol ertränken, halfen Sex und Porno den heute Sexsüchtigen beim Vergessen.