Neuer Drogen- und Suchtreport der Bundesregierung – weniger Automaten geplant
Laut neuem Drogen- und Suchtreport der Bundesregierung ist die Glücksspielsucht neuerdings die mit am besorgniserregendste Sucht, vor allem unter Heranwachsenden. Das **Zocken im Netz** sowie das **Zocken am Automaten** drohe zu einer Volksdroge zu werden. Die Bundesregierung möchte mit einem Plan eingreifen, wie die Zahl der Glücksspielautomaten pro Gaststätte reduziert werden kann.
In diesem Zusammenhang melden wir als größter Anbieter von Selbsthilfeprogrammen gegen Sucht allerdings Bedenken anmelden. Sicherlich wäre es gut, die Zahl der Automaten (weiter) zu reduzieren, jedoch wird dies kaum nennenswerte Effekte auf die Zahl der Spielsüchtigen haben, auch nicht auf die Zahl der Neu-Betroffenen.
Dies liegt daran,
- dass es erstens immer noch in ausreichender Zahl vorhandene Automaten gebe – und außerdem genügend Zocker-Angebote im Internet.
- und zweitens die tiefer gehenden Probleme der Menschen mit solch einer Maßnahme nicht gelöst würden. Menschen rutschen in eine Sucht, weil sie ungelöste Probleme haben und eine Sucht eine Strategie ist, diese Probleme alternativ zu “lösen”, zu verdrängen oder zu vergessen.
Selbst wenn es keine Möglichkeiten mehr gäbe, zu zocken, würden Betroffene dann alternative Wege finden, um einer anderen Sucht nachzugehen, z.B. Alkoholsucht, eine jetzt schon häufig ebenfalls bei Spielsüchtigen häufig anzutreffende Begleitsucht. Es ist daher wichtig, nicht nur an den Symptomen zu arbeiten, sondern vor allem auch Aufklärungsangebote und Therapiemöglichkeiten zu fördern.
Bei der HbS-Methode lernst Du zum Beispiel zunächst, warum Du eigentlich süchtig geworden bist. Erst aus diesen Selbsterkenntnissen heraus lassen sich dann sinnvollere Verhaltensweisen bei Suchtdruck erarbeiten und dann Schritt für Schritt heraus aus der Sucht zu finden.