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Behandlung von Alkoholikern – eine Therapie bekommen nur 10% der Alkoholkranken

Alkoholiker haben in Deutschland, statistisch gesehen, eine schlechte Chance auf erfolgreiche Behandlung.

Nur jeder zehnte Alkoholiker(in) beginnt eine Behandlung, und ist man dann erst einmal so weit, dann beginnen noch die bürokratischen Herausforderungen einer Alkoholsucht-Therapie. Die Süddeutsche Zeitung hat dazu einen sehr guten Artikel geschrieben.

In diesem Artikel zu Alkoholentzug und Behandlungserfolg wird z.B. auch darauf verwiesen, dass Entgiftung und Entzug von den Krankenversicherungen bezahlt werden, Entwöhnung als Reha-Maßnahme hingegen bei der Rentenversicherung beantragt werden muss.

Außerdem zeigt der Artikel die regionalen Unterschiede in der Entzugstherapie auf – Krankenkassen in Süddeutschland zahlen einen dreiwöchigen Alkoholentzug, während die Behandlung von Alkoholikern in Berlin nur sieben Tage lang bezahlt wird.

Dies trägt natürlich nicht zum Behandlungserfolg bei. Alkoholiker haben aber auch das Problem, dass bei fast allen Therapien die dauerhafte, totale Abstinenz als Behandlungsziel ausgegeben wird.

Dies schreckt viele Menschen mit Alkoholproblemen ab und macht das Umgehen mit Rückfällen im Falle einer Therapie noch viel schwieriger. Im Artikel der Süddeutschen Zeitung wird darauf hingewiesen, dass es durchaus ein sinnvolles Ziel sein kann, zu lernen, wie man dauerhaft weniger trinkt.

Behandlung von Alkoholikern

Behandlung von Alkoholikern

Auch im Spiegel Online wurde bereits 2012 darauf hingewiesen, dass es für die Behandlung von Alkoholikern viel nützlicher sein kann, kontrolliertes Trinken zu erlernen. Trotz dieser neuen Artikel bleibt dies aber in Deutschland noch die Ausnahme. Bisher gibt es in dieser Richtung noch nicht viele Behandlungsmöglichkeiten.

Das Hilfe-bei-Sucht-Programm ist eine der Methoden, bei dem Teilnehmer sich selber das Ziel setzen und dies dann innerhalb von acht Wochen erreichen können.

Dieses Ziel kann der totale Alkoholentzug mit dauerhafter Abstinenz sein, kann aber genauso gut auch z.B. zwei Glas Bier am Tag sein. Wichtig ist, dass ein Alkoholiker lernt, wie er mit dem ständigen Druck zu trinken umgeht, wie er lernt „nein“ zu sagen, wie er mit Ausrutschern und Rückfällen fertig wird, aber auch, warum er oder sie überhaupt mit dem Trinken angefangen hat und welche Probleme es zu lösen gibt.

Wie bei jeder guten Sucht-Therapie stehen solche Themen auch im Hilfe-bei-Sucht-Programm im Vordergrund.