Begünstigen blaue Augen Alkoholabhängigkeit?
Eine neue Studie zeigt einen möglichen Zusammenhang zwischen Alkoholismus und Augenfarbe. Gene scheinen eine große Rolle zu spielen und es scheint eine gewisse Korrelation zwischen blauen Augen und Alkoholkonsum geben. Bevor wir näher auf die Ergebnisse der Forschung eingehen, möchten wir allerdings sofort auf eine der Schwächen dieser von der Universität Vermont in Auftrag gegebenen Studie hinweisen.
Man kann nachweisen, dass in Ländern mit einem höheren Anteil von blauäugigen Menschen kulturell bedingt auch mehr Alkohol getrunken wird. Dies gilt beispielsweise für Großbritannien, Skandinavien und Mitteleuropa, von wo aus ein großer Teil der Einwanderer in die USA stammen. Afrikaner und Lateinamerikaner, unter denen es nur sehr wenige Menschen mit blauen Augen gibt, trinken hingegen auch tendenziell deutlich weniger Alkohol.
Die Forschungsresultate Alkoholismus sind also aus unserer Sicht mit Vorsicht zu genießen. Dennoch verweisen Dawei Li, Assistenzprofessor für Mikrobiologie und Molekulargenetik, sowie Aris Sulovari, Doktorand in Zell-, Molekular- und Biologiewissenschaften, auf die Möglichkeit hin, dass die Augenfarbe ein nützlicher Faktor in der Diagnose von Alkoholabhängigkeit sein könne.
Die Forscher haben die Daten von über 10.000 Personen untersucht, welche alle mit mehr als einer psychischen Störung diagnostiziert wurden. Darunter waren Schizophrenie, bipolare Störungen, Depressionen und eben auch Alkohol- oder Drogenabhängigkeit.
Eine der Vermutungen, warum es möglicherweise eine Korrelation zwischen Augenfarbe und Sucht geben könne, geht in die folgende Richtung: Die Gene, die für die Augenfarbe verantwortlich sind, sowie jene Gene, welche exzessiven Alkoholkonsum beeinflussen, könnten auf dem selben Chromosomenstrang angesiedelt sein.
Das Faszinierende war für die Forscher, Methoden der Statistik und Informatik mit biologischen Daten zusammenzubringen. Dies ist allerdings nicht neu und zudem wird es Alkoholikern bei der Behandlung ihrer Sucht kaum helfen.
Hier sind ausgefeilte Therapien notwendig, bei der Verhaltensänderungen antrainiert und Einstellungswechsel vorgenommen werden müssen. Wir möchten in diesem Zusammenhang auf die HbS-Methode gegen Alkoholprobleme verweisen.