Warum sind so viele Ausländer glücksspielsüchtig?
Die Frage hört man immer wieder. Sie ist aber falsch formuliert. Richtig wäre es, zu fragen, warum unter den Spielsüchtigen so viele Ausländer sind. Man kann dies ja in jedem Spielsalon beobachten. Wir haben dazu noch keine Forschungen angestellt und können hier auch nur einige Mutmaßungen äußern.
Unsere Vermutung geht vor allem in die Richtung, dass weniger integrierte Menschen generell einfachere Opfer für die Versprechungen schnellen Glücks und einfachen Erfolgs sind, wie sie von den Betreibern von Glücksspielen gemacht werden. Egal ob das Spielsalons oder Wettbüros, z. B. Sportwetten, sind. Wer zwischen verschiedenen Kulturen pendelt und sich nirgendwo fest verwurzelt fühlt, ist generell suchtgefährdeter als Menschen mit stabilem Umfeld.
Unter Menschen mit Migrationshintergrund ist die Arbeitslosenquote auch höher als im Rest der Bevölkerung. Auch dann klingen Versprechungen auf schnelles Geld verlockend und können jemandem zum Spielen verlocken, vor allem, wenn dies einhergeht mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen.
Wenn man dann erst einmal süchtig ist, will oder kann man sich oft auch nicht helfen lassen. Mangelnde Sprachkenntnisse verhindern zum einen den Weg zum Therapeuten und zum anderen auch, überhaupt erst einmal davon zu erfahren, dass es Spielsuchtberatungsstellen gibt. In bestimmten Kulturkreisen ist außerdem auch ein Machodenken verbreitet, nach dem Grundsatz: Als echter Mann brauche ich keine Hilfe. Ich schaffe das auch alleine.
Selbstverständlich denken auch viele Menschen ohne Migrationshintergrund so. Aber letztendlich brauchst Du professionelle Hilfe, wenn Du aus der Sucht herauskommen willst. Mit unserem Hilfe-bei-Sucht-Programm kannst Du Dich in Ruhe Schritt für Schritt von Deinem Problem befreien. Und wie schon erwähnt: Suchtberatungsstellen in Deiner Gegend sind immer eine hervorragende Alternative.