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75 Prozent der Glücksspielsüchtigen in Deutschland sind männlich und leiden unter Schuld- und Schamgefühlen

Lavario hat bereits 2012 Zahlen bekannt gegeben, nach denen von allen an Spielsucht Erkrankten 75% Männer und 25% Frauen sind. Schaut man sich dann noch an, unter welcher Variante des Zockens die Patienten vor der Behandlung leiden, so ergibt sich hier eine ziemlich gleichmässige Aufteilung zwischen

  • Onlinevarianten (z.B. Internetcasinos, Onlinepoker, Sportwettseiten, Börsentrader etc.) und
  • Offlineaktivitäten (z.B. der klassische Spielsalon, die Automaten in Kneipen, Lotto, Casinos usw.).
Infografik mit Anzahl der Süchtigen pro Suchttyp.

Zahl der Süchtigen in Deutschland.

Der hohe Anteil an Internetzockern mag zunächst erstaunen. Man muss sich jedoch vor Augen führen, dass Lavario sein Programm ausschließlich im Internet vertreibt und somit auch automatisch mehr Leute anspricht, die gerne im Netz surfen. Insgesamt wird es im deutschsprachigen Raum wohl weiterhin noch mehr Abhängige von klassischen Spielgelegenheiten ausserhalb des Internets geben.

Lavario berichtet auch über die psychische Befindlichkeit seiner Kunden. So ergab eine Umfrage, dass 56% an Schamgefühlen leiden und sogar 75% an Schuldgefühlen. Der Hintergrund dazu ist, dass oft Partner(innen) belogen werden, um das Zocken zu verheimlichen, was zu erheblichen Beziehungskrisen oder dem Beenden von Partnerschaften führt. Außerdem ist der Aspekt der zunehmenden Verschuldung und den damit verbundenen Geldsorgen ein wichtiger Faktor für Scham- und Schuldgefühle.

Lavario betont jedoch, dass gerade solche Gefühle eine Verschlimmerung der Sucht begünstigen. Je schlechter man sich fühlt, desto mehr versucht man dies mit dem Rausch des Zockens zu verdrängen. Allerdings gilt auch der umgekehrte Schluss: Bei größerem Selbstbewusstsein und mehr psychischem und körperlichem Wohlbefinden geht auch automatisch der Drang zum Spielen zurück.

Daraus ergibt sich einer der Lavario-Behandlungsansätze. Nach einer gründlichen Ursachenanalyse, d.h. warum ist man eigentlich in die Sucht gerutscht und was läuft im Gehirn schief, müssen neue Lebensinhalte erlernt werden, neue Strategien, wie man dem Suchtdruck entgeht, Schulden müssen abgebaut werden, damit man sich letztendlich wieder besser fühlt und von seinem negativem Selbstbild wegkommt.

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