Spielsucht bekämpfen – Therapie und Selbsthilfe für Spielsüchtige
Spielsucht ist eine dramatische Erkrankung der Persönlichkeit. Wenn du darunter leidest und dies für dich erkannt hast, willst du nichts mehr als die Spielsucht bekämpfen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz leiden immerhin weit mehr als eine Viertel Million Menschen an Spielsucht. Deren Bekämpfung kann über Spielsucht-Therapien oder mit Selbsthilfeprogrammen für Spielsüchtige erfolgen.
Therapien für Spielsüchtige sind sicherlich die erste Wahl, um Spielsucht zu bekämpfen, egal ob es um Automatensucht, Pokersucht, Online-Casinos, Sportwetten oder Aktienzockereien geht. Letztendlich ist es egal, welcher Art des Zockens du verfallen bist. In einer Spielsucht-Therapie, ambulant oder stationär, geht es darum, dir als Betroffenen möglichst bald wieder ein normales Leben zu erlauben. Der Vorteil einer stationären Behandlung ist dabei, dass du auf jeden Fall für die Dauer der Behandlung keinen Zugriff auf Spiele jedweder Art hast und dass die Betreuung rund um die Uhr erfolgt, oft zwischen einem und drei Monaten lang.
Willst du die Spielsucht mit einer ambulanten Therapie bekämpfen, so bleibst du in deinem gewohnten Lebensumfeld und begibst dich z.B. ein bis drei Mal die Woche zu einem qualifizierten Gesprächspartner, im Normalfall ein auf Spielsucht spezialisierter Therapeut. Oft findet eine ambulante Therapie im Nachgang eines Klinikaufenthalts statt, um den erreichten Fortschritt und Suchtfreiheit auf Dauer sicherzustellen.
Die vielen persönlichen Gespräche zwischen dir als Spielsüchtigem und deinem Therapeuten sind sehr wertvoll, um die Spielsucht zu bekämpfen. Warum also solltest du überhaupt ein Selbsthilfeprogramm ins Auge fassen? Das Problem der Spielsucht-Therapien sind die langen Wartezeiten. Wenn du akut an der Sucht leidest und hochverschuldet bist, bist du verzweifelt und kannst oft nicht noch monatelang warten, bis die Behandlung beginnt.
Mit einem Selbsthilfeprogramm für Spielsüchtige kannst du hingegen sofort loslegen. Im Idealfall machst du beides. Während du auf den Therapieplatz wartest, führst du schon einmal ein Selbsthilfeprogramm durch. Entweder befreist du dich damit komplett von der Spielsucht und brauchst die Therapie dann nicht mehr oder du hast zumindest schon so viel Fortschritt geschafft, dass du in der Therapie nicht mehr bei Null anfangen musst.
Fünf weitere Vorteile von Selbsthilfe für Spielsüchtige sind, dass diese meist sehr wenig kostet, dass du nicht von der Sympathie und zwischenmenschlichen Chemie mit der Therapeutin abhängig bist, dass du sie auch in Anspruch nehmen kannst, wenn du nicht in einer Großstadt wohnst, dass du anonym bleiben kannst, dich also nicht einem Therapeuten offenbaren musst und dass du dein normales Leben mit Job und Freundeskreis beibehalten kannst.