Logo HilfebeiSucht.de
Logo HilfebeiSucht.de

Mein Mann ist Alkoholiker – wo findet man Hilfe

Mein Mann ist Alkoholiker – wo findet man Hilfe? Oder „Mein Mann trinkt – wo finde ich Hilfe“. Solche oder ähnliche Fragen bekommen wir fast täglich, im Kontakt auf der Webseite oder per E-Mail. Zunächst einmal gilt es zu klären, was eigentlich gemeint ist, wenn jemand sagt „Mein Mann ist Alkoholiker“. Denn die Hilfe, welche Therapie, Entzug oder nicht etc. hängt auch davon ab, inwiefern jemand alkoholabhängig ist. Fast 10 Millionen Menschen trinken im deutschsprachigen Raum so viel, dass es ihnen gesundheitliche Probleme bereitet.

Doch nur ca. 15% davon, lassen sich als körperlich Alkoholabhängige bezeichnen. Das ist immer der Fall, wenn sie bereits körperliche Anzeichen der Sucht zeigen. Im Zweifelsfall kann dies ein Arzt feststellen.

Die überwiegende Mehrheit der Menschen mit Alkoholproblemen hat hingegen mentale, psychische Probleme mit dem Alkohol. Das heißt, dass man glaubt, ohne Alkohol sei man einfach nicht gut drauf, ohne Alkohol sei man nicht cool, sich immer wieder mal zu besaufen gehöre dazu, ein bisschen Alkohol sei doch nötig, um Stress abzubauen etc.

„Mein Mann ist Alkoholiker“ sollte also erst einmal dahingehend beantwortet werden, welchen Grad an Sucht jemand hat.

Denn die Antwort auf die Frage „Wo findet man Hilfe bei Alkoholproblemen“ oder „Wer hilft bei Alkoholsucht“ hängt ganz entscheidend davon ab.

Wer körperlich abhängig ist, sollte einen Entzug machen. Wer einen Entzug macht, wird an Entzugserscheinungen leiden, die im Extremfall sogar tödliche Folgen haben können. Daher sollten vor allem starke Alkoholiker einen Entzug unbedingt unter ärztlicher Aufsicht machen.

Es gibt spezielle klinische Einrichtungen und Entzugskliniken. Dein Hausarzt oder Suchtberatungsstellen in deiner Gegend kennen sich damit hervorragend aus.

Ist dein Mann hingegen Alkoholiker, aber einer der 85% mit „nur“ mentaler Abhängigkeit, dann macht solch eine Behandlung wenig Sinn. Denn in solch einer Therapie wird den Teilnehmern eingetrichtert, dass sie nie wieder trinken dürfen, kein Tropfen Alkohol mehr. Während dies bei den 15% körperlich Abhängig auch richtig ist, bewirkt dies bei fast allen anderen, dass sie nach einiger Zeit noch mehr trinken als vorher.

  1. Denn einerseits sehen diese Menschen das Trinkverbot nicht ein.
  2. Andererseits lernen sie ja auch nie, wie man mit weniger trinken auskommen kann.

Dies ist hingegen bei unserem Hilfe-bei-Sucht-Programm der Fall. Es ist eine Hilfe zur Selbsthilfe. Man lernt nicht nur, wie man schrittweise immer weniger trinkt, sondern auch, warum man eigentlich bisher so viel getrunken hat. Und meist liegen die Ursachen dafür viel tiefer als nur „weil mir langweilig ist“ oder „weil ich so viel Stress habe“ oder „weil die anderen ja auch trinken“. Anderen ist auch langweilig, andere haben auch Stress, und trotzdem trinken sie nicht so viel. Auch die Seminare zu „Kontrolliertes Trinken“ sind sehr gut und gehen in die gleiche Richtung. „Wo findet man Hilfe“ lässt sich also erst dann gut für dich beantworten, wenn du weißt, welcher Art von Alkoholiker dein Mann ist.