Esssucht Therapie – gegen Essanfälle vorgehen
Esssucht-Therapien gibt es viele. Weit verbreitet sind Therapien in spezialisierten Kliniken gegen Essstörungen. Was kann man aber tun, wenn man gegen Essanfälle vorgehen will, ohne direkt eine Therapie gegen Esssucht in einer Anstalt zu machen?
Es gibt verschiedene Ansätze, um gegen Essanfälle vorzugehen, ohne eine Therapie in einer spezialisierten Klinik zu machen. Im Folgenden werden drei Möglichkeiten vorgestellt:
- Ambulante Therapie bei Therapeuten: Hierbei geht man ein- oder zweimal die Woche in die Praxis eines Therapeuten. Dieser unterstützt den Betroffenen durch individuelle Gespräche und gezielte Übungen, um die Essanfälle besser kontrollieren zu können.
- Selbsthilfegruppen: In Selbsthilfegruppen tauschen sich Betroffene untereinander aus und geben sich gegenseitige Unterstützung im Kampf gegen Essanfälle. Gemeinsam erarbeitet man Strategien und teilt Erfahrungen, um sich in schwierigen Situationen besser helfen zu können.
- Selbsthilfeprogramme (z.B. Lavario-Programm): Selbsthilfeprogramme wie das Hilfe-bei-Sucht-Programm bieten eine strukturierte Anleitung, um selbstständig gegen Essanfälle vorzugehen. Mithilfe von Materialien, Übungen und Informationen lernt der Betroffene, seine Essanfälle zu erkennen und erfolgreich zu bewältigen.
Was haben alle Esssucht-Therapien gemeinsam?
Was musst du wissen, um möglichst schnell und wirklich effektiv gegen Essanfälle vorzugehen?
Zunächst einmal bringt es nichts, nur auf deinen guten Willen zu setzen. Der gute Wille und gute Vorsätze sind zwar nett, aber längst nicht ausreichend. Bei einer Krebstherapie ist es ja auch nicht der gute Wille, der einen vom Krebs heilt und genauso ist das auch bei einer Esssucht-Therapie. Aber überhaupt erst einmal den Vorsatz zu haben, jetzt endlich eine Therapie oder ein Selbsthilfeprogramm zu beginnen, ist natürlich der erste wichtige Schritt.
In Esssucht-Therapien lernst du, warum du eigentlich so abhängig vom Essen bist. Es geht dabei nicht um Kalorienzählen oder Ernährungsumstellung an sich, sondern darum, warum Essen eine so starke Anziehungskraft hat. Warum du einfach nicht damit aufhören kannst. Was die tieferliegenden Ursachen und Probleme sind. Das ist enorm wichtig, denn du kannst nur dann dauerhaft erfolgreich gegen Essanfälle vorgehen, wenn du erst einmal gelernt hast, warum du eigentlich in die jetzige Situation hineingeraten bist.
Esssucht-Therapien und Selbsthilfeprogramme gegen Esssucht bringen dir dann bei, wie du lernen kannst, nein zu sagen. Wie du mit dem ständigen Drang umgehst, dich jetzt wieder den Bauch vollzuschlagen. Aber auch, wie du es schaffst, dass dieser Drang immer weniger stark wird, bis du nach ein paar Wochen oder Monaten fast gar nicht mehr ans Essen denkst. Eine Therapie gegen Esssucht ist auch fast immer Lebenshilfe im Allgemeinen. Das bedeutet, dass je mehr du lernst, mit schwierigen Situationen im Leben umzugehen, umso besser du auch deine Essprobleme in den Griff bekommst. Schwierige Situationen können zum Beispiel Stress und Ärger sein, Langeweile oder Beziehungsprobleme, Einsamkeit oder Gewichtsprobleme usw.
Deshalb geht es bei Esssucht-Therapie nie ausschließlich nur ums Essen. Und deshalb solltest du, wenn du es alleine probieren möchtest, gegen Essanfälle vorzugehen, auch nicht so sehr auf Kalorientabellen schauen und dich nicht darauf konzentrieren, jetzt nicht mehr so oft zu essen.
Sondern vielmehr versuchen herauszufinden, warum du eigentlich esssüchtig geworden bist und zu lernen, mit Problemen anders umzugehen. Das Weniger Essen kommt dann von ganz alleine. Im Hilfe-bei-Sucht-Programm gegen Esssucht lernst du all das übrigens und kannst anonym bleiben und sofort loslegen, da du dir alle Unterlagen aus dem Internet herunterladen kannst.