Alkoholsucht-Ursachen: So finden Alkoholiker Hilfe

ALKOHOLSUCHT-URSACHEN musst du verstehen, wenn du als Alkoholiker Hilfe finden willst. Wenn du Alkoholsucht-Ursachen verstehen willst, musst du deine Lebensgeschichte noch einmal aufarbeiten. Alkoholsucht-Ursachen lassen sich oft in der Kindheit oder Jugend finden.

Manchmal findest du als Alkoholiker Hilfe, wenn du auch das Erwachsenenalter durchforstest.

Oft ist es hilfreich, zu schauen, wann du zuerst mit Alkohol in Kontakt kamst und welche Auswirkungen dies hatte.

Wenn du als Alkoholiker Hilfe finden willst, bist du aber überfordert, wenn du nicht von einem Therapeuten oder von der strukturierten Anleitung des Hilfe-bei-Sucht-Programms an die Hand genommen wirst. Denn Alkoholsucht-Ursachen erschließen sich nicht immer sofort auf den ersten Blick.

Im Hilfe-bei-Sucht-Programm spielen Alkoholsucht-Ursachen eine große Rolle und werden aus verschiedenen Blickwinkeln angegangen, damit du als Alkoholiker Hilfe findest. Relativ zu Beginn des Hilfe-bei-Sucht-Programms gibt es den folgenden Text, den wir hier einmal beispielhaft einfügen.

Wenn du deine Alkoholsucht-Ursachen verstehen willst, dann akzeptiere, dass du als Alkoholiker ein Suchtgedächtnis hast. Dies hatten wir bereits im Kapitel dargestellt, als es darum ging, wie das Gehirn funktioniert. Unser Gehirn gibt uns immer wieder neue Strategien, wie wir unseren Fortbestand sichern können. Führe dir vor Augen, dass dir das Trinken am Anfang ja geholfen hat. Du hast dich besser gefühlt, cooler, entspannter, was auch immer.

Das Trinken war für (spätere) Alkoholiker Hilfe gegen Probleme. Es gab Schwierigkeiten und du hattest das Erfolgsrezept dagegen – Alkohol. Wenn du nach den Alkoholsucht-Ursachen fragst, wirst du dir darüber klar, dass das Gehirn keinen Grund hatte, dies beim nächsten Mal nicht wieder so zu veranlassen. Probleme => Alkohol. Dein Gehirn ist so programmiert, dass es erfolgreiche Strategien sozusagen auf der Festplatte abspeichert, so dass du immer wieder schnell darauf zurückgreifen kannst und somit als Alkoholiker Hilfe bekommst.

Selbstverständlich ist diese Strategie natürlich auf Dauer schädlich, aber das kann der Bereich des Gehirns nicht unterscheiden, in dem diese Strategien abgespeichert sind. Dieser Bereich liegt nämlich im Unterbewusstsein. Dies musst du verstehen, wenn du die Alkoholsucht-Ursachen verstehen willst, damit du als Alkoholiker Hilfe bekommst.

Fahrradfahren ist ein anderes Beispiel, wie du etwas gelernt hast, das dann ins Unterbewusstsein eingeflossen ist. Du hast gelernt, dass Fahrradfahren prima ist, um dich fortzubewegen oder einfach, um vor deinen Freunden oder deinen Eltern zu glänzen. Wenn du dies verlernen willst, stellst du schnell fest, dass das nicht geht. Du wirst immer wissen, wie man Fahrrad fährt. Genauso wird deine Alkoholsucht weiterhin in deinem Unterbewusstsein fixiert sein.

Aber es gibt Hoffnung für dich als Alkoholiker, wenn du Hilfe suchst. Denn überlege dir einmal das folgende Beispiel. Ab und zu läuft im Radio ein Song, an den du seit Ewigkeiten nicht mehr gedacht hast. Trotzdem kannst du auf der Stelle mitsingen. Und dennoch verlierst du den Song danach schnell wieder aus dem Bewusstsein. Und vielleicht wusstest du auch gar nicht mehr den ganzen Text, sondern nur noch Ausschnitte. Das ist ein Beispiel dafür, wie das Gehirn funktioniert. Verbindungen bleiben für immer bestehen, werden aber im Lauf der Zeit immer schwächer, wenn du sie nicht nutzt.

Abbildung 1: Alkoholsucht-Ursachen und Hilfe für Alkoholiker

Damit du als Alkoholiker Hilfe findest, musst du dann aber auch neue Strategien zur Lösung deiner Probleme im Gehirn festschreiben. Diese Ansätze nennt man auch “Außenseiterstrategien”. Eine der Alkoholsucht-Ursachen war ja, dass das Gehirn Hunderte Mal die gelernte (Alkohol-)Strategie angewandt hat, um Probleme zu lösen, und jetzt willst du, dass es etwas Neues anwendet – eine “Außenseiterstrategie” eben. Doch je öfter du diese neue(n) Strategie(n) benutzt, desto mehr gewöhnt sich das Gehirn daran, desto mehr geht das ebenso ins Unterbewusstsein wie vorher der Alkohol und kann so dir als Alkoholiker Hilfe geben, indem es die alte Strategie (Trinken) verdrängt.

Du hast einen Lieblingssong und dann hörst du einen neuen Song zum ersten Mal. Am Anfang ganz nett, dann immer besser und irgendwann ist es dein neuer Favorit und du singst wie selbstverständlich mit und es verdrängt das Lieblingsstück von vorher. Du verstehst den Vergleich?

Warum schreiben wir hier im Zusammenhang mit Alkoholsucht-Ursachen darüber? Weil es ganz gut beschreiben kann, wie Alkohol für dich eine wichtige Lebenshilfe geworden ist und wie du jetzt neue Strategien brauchst, damit du als Alkoholiker Hilfe bekommst. Im Hilfe-bei-Sucht-Programm erlernst du einige ganz entscheidende neue Strategien, die dann deinen Alkoholkonsum dramatisch reduzieren.

Mit vielen Übungen wirst du diese neuen Strategien dann in deinen Alltag integrieren.
Nochmal zurück zu den Alkoholsucht-Strategien. Bestimmt konntest du in deinem Leben bisher keine Alternativstrategien finden, um deine Probleme (welche auch immer das sind – dazu kommen wir dann später im Programm noch) zu lösen. Alkohol war deine Strategie, die du vielleicht sogar “aus Versehen” gefunden hast. Alkohol greift intensiv in die Prozesse im Gehirn ein und so ist es bei der Droge Alkohol dann besonders schwierig, andere Lösungen zu finden.

Abb. 2: Alkoholsucht-Ursachen – im Unterbewusstsein findest du als Alkoholiker Hilfe

Du fragtest ja nach den Alkoholsucht-Ursachen und suchst als Alkoholiker Hilfe. Schau dir einmal einige Übungen und Fragen aus dem HbS-Erkenntnisbuch an. Nimm dir ein wenig Zeit und arbeite die Fragen einmal durch. Dies kann dir vielleicht schon erste Einblicke in deine ganz speziellen Alkoholsucht-Ursachen geben.

1.) Gehe gedanklich noch einmal sämtliche Versuche durch, die du in der Vergangenheit startetest, um deiner Alkoholsucht zu entfliehen oder als Alkoholiker (in) Hilfe zu bekommen. Schreib dir auch auf, was du probiert hast, um deine Sucht zu besiegen. Hast du dich seinerzeit schon einmal gefragt, was die Ursachen deiner Alkoholsucht sein könnten?
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2.) Warum hat es nie (auf Dauer) geklappt? Was waren die Gründe? Was hast du dann gedacht, wenn es wieder nicht funktioniert hat? Warst du traurig, verzweifelt, hast du dir Schuld gegeben, hast du dich geschämt?
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3.) Was war die Priorität bei deinen Versuchen? Hast du versucht, die Symptome, also das zu viel trinken, zu stoppen oder hast du auch den Versuch unternommen, wirklich herauszufinden, was die Alkoholsucht-Ursachen bei dir waren? Hast du seinerzeit probiert, deine wirklichen, zugrundeliegenden Probleme zu definieren und zu lösen und dein Leben umzukrempeln? Hast du (unbewusst) versucht, dich selber zu ändern und dich selber zu bekämpfen oder hast du probiert, mit dir selbst verständnisvoll umzugehen (letzteres ist die bessere Strategie!)?

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4.) Damit du als Alkoholiker Hilfe bekommst, ist an dieser Stelle entscheidend, dass du verstehst, dass du mit Strenge dir selbst gegenüber den Kürzeren ziehst und statt dessen verständnisvoll und unterstützend sein musst. Stimmst du dem zu, bzw. verstehst du dies und verstehst du warum? Wenn dies so ist, was änderst du dann ab sofort in deinem Leben und in deinem Versuch, mit dem Trinken aufzuhören?
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5.) Meinst du, dass du eine realistische Möglichkeit hattest, ohne Unterstützung von außen (z.B. mit der HbS-Methode) aus deiner Sucht herauszukommen und deine Alkoholsucht-Ursachen zu verstehen? Hast du mutig gekämpft, mit festem Willen, doch trotzdem ohne Chance? Wärst du mit noch festerem Willen auf Dauer erfolgreich gewesen? (die richtige Antwort ist “Nein”)
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6.) Was denkst du über unseren Standpunkt, dass all deine Versuche wichtig waren, um zur heutigen Situation zu gelangen, in der du als Alkoholiker Hilfe von dritter Seite (nämlich von uns) suchst? Wärst du ohne diese Versuche schon damals auf die Idee gekommen, nach externer Hilfe zu suchen?
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7.) So lange schon probierst du, aus deinen Alkoholproblemen herauszufinden. Du gibst nicht auf. Du fragst nach den Alkoholsucht-Ursachen. Welche POSITIVEN Schlussfolgerungen kannst du daraus bezüglich deines Charakters ziehen?

8.) Wenn du dir nun noch einmal anschaust, was du alles notiert hast – darfst du dich als Loser oder als schwach betrachten? Macht das Sinn? Ist es nicht sachlich völlig falsch, dich mies oder schwächlich zu fühlen, wenn du dich immer wieder erhebst und wieder neu versuchst, als Alkoholiker (in) Hilfe zu bekommen? Ist da stattdessen nicht sehr viel tolle Energie in dir, die Freiheit will, die dein Leben verbessern will? Also große Chancen für die Zukunft, wenn du jetzt auch endlich die Hilfe von außen bekommst, die du brauchst? Schau dir im Vergleich zu dir doch einmal all die Menschen an, die unter ähnlichen Umständen leider aber fast nichts unternehmen, um da herauszukommen. Fasse einmal vier gute Dinge über dich, über deinen Charakter und über deine Alkoholsucht zusammen!

Untersuche jetzt noch einmal ganz speziell deine Alkoholsucht-Ursachen. Warum hast du Alkohol als Droge missbraucht? Später im Hilfe-bei-Sucht-Programm bekommst du viel tiefere Einblicke über deine Alkoholsucht-Ursachen, doch mache hier schon einmal den ersten Schritt.

9.) Erinnere dich an das erste Mal Alkohol. Wann war das? Was hast du getrunken? Wer war dabei? Warum hast du getrunken? Wie war das? Wie hast du dich gefühlt?

10.) Wie ging es dann weiter mit Alkohol?

11.) Zu welchem Zeitpunkt kam zum ersten Mal der Gedanke, dass dein Alkoholkonsum nicht mehr normal ist? Wann hast du gedacht, dass Trinken eventuell eine Sucht wird und du vielleicht Alkoholiker wirst und als Alkoholiker Hilfe brauchst? Wieso war das so? Was war anders im Gegensatz zu vorher? Und im Nachhinein – fing die Sucht vielleicht schon viel früher an und du hast es erst zu einem späteren Zeitpunkt gemerkt? Kann man daraus irgendwelche Rückschlüsse auf deine Alkoholsucht-Ursachen ziehen?
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12.) Denke noch einmal an die Zeit, über die du gerade Notizen gemacht hast. Als du dich fragtest, ob Alkohol sich in eine Sucht verwandelt. Wieso hattest du seinerzeit Alkohol getrunken? War es eventuell wegen Spannungen, gegen die du dich nicht anders zu helfen wusstest? Waren es vielleicht Gefühle von Schwäche oder Minderwertigkeit, gegen die du Alkohol getrunken hast? Wolltest du irgendwelche Schmerzen betäuben? Lockerer oder cooler wirken, weil andere dich kritisierten? Gab es Probleme in deinem Leben? Im Job, in der Partnerschaft, mit Freunden? Sonstwo? Wir alle tun Dinge immer aus bestimmten Gründen. Auch für dein Trinken gab es Gründe, und wenn du die Alkoholsucht-Ursachen finden willst, musst du dich an diese Gründe erinnern. Was waren die anfänglichen Gründe von exzessivem Trinken?

13.) Gehe noch einmal zurück in die Zeit, als du anfingst, Alkohol zu missbrauchen (also ihn nicht wegen des Geschmacks trankst, sondern um Probleme zu lösen) – jetzt aber mal aus der Sicht der Person, die du damals warst, nicht aus heutiger Sicht, heute, da du vielleicht ja ein bisschen klüger bist. Aus DAMALIGER Sicht, mit deinen damaligen Problemen, Sorgen, in deiner damaliger Situation: hätte es andere Lösungen gegeben? Warum hast du damals getrunken? Hätte es DAMALS andere Lösungen gegeben, um die gleichen Resultate zu bekommen?

14.) Stelle dir einmal vor, du hättest eine Zeitmaschine zur Verfügung und du könntest noch einmal in die damalige Zeit zurück und dich selbst in der damaligen Zeit treffen. Was würdest du dir raten? Was würdest du dem damaligen Menschen raten, anders zu machen? Könntest du ihm andere Lösungen für seine Probleme vorschlagen als Alkohol zu trinken?

15.) Hattest du zu jener Zeit schlechte Absichten, als du trankst? Wenn nicht, kannst du dich ein bisschen verstehen und mitfühlen? Kannst du den damaligen Menschen, den du bei deiner Zeitreise getroffen hast, in den Arm nehmen? War dieser Mensch wirklich Schuld an den späteren Alkoholproblemen, die dich nun plagen? Oder gab es gute Gründe dafür, dass all dies seitdem passiert ist?
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Du solltest dir bei deiner Suche nach den Alkoholsucht-Ursachen immer vor Augen führen, dass du mehr als der Mensch mit Alkoholprobemen von heute bist. Deine Vergangenheit, deine vergangenen Ichs beeinflussen immer noch sehr massiv, wie du dich heute verhältst. Du musst dir für deine damaligen “Fehler” vergeben (aus damaliger Sicht waren es ja vielleicht gar keine Fehler, weil du mit dem damaligen Erfahrungsschatz vielleicht keine Alternativen sahst), damit du nicht in Schuldgefühlen ertrinkst und noch mehr trinkst, um diese negative Gefühle zu betäuben. Du musst Frieden mit dir schließen, um dir selbst als Alkoholiker Hilfe zu geben. Fällt dir dazu noch etwas ein?